Beitragsbild. Meer, Berge und Strand mit der Überschrift

Muss mein Leben einen Sinn ergeben? Sinnkrise überwinden und Gelassenheit finden

Ganz ehrlich, ich habe mich schon öfters gefragt:
Warum sind wir Menschen hier eigentlich auf Erden?
Was ist der Sinn meines Lebens, und wofür bin ich hier?

Wenn du diesen Beitrag liest, kennst du diese Frage bestimmt. Sie ist überwältigend und wirft gefühlt mehr Fragen auf, als sie beantwortet:

  • Muss das Leben überhaupt einen Sinn ergeben, oder kann ich einfach nur sein?
  • Wer bin ich, wenn ich nur bin?
  • Und wer spricht da eigentlich die ganze Zeit in meinem Kopf?

Lass uns gemeinsam auf Entdeckungsreise gehen. Wir beleuchten, woher das Streben nach einem Sinn im Leben kommt, wie Du Deine Sinnkrise überwinden kannst und wie es endlich leichter werden darf.

Die Grundlagen der Sinnsuche: Warum Sinn essentiell für unser Leben ist

Wenn du dich mit Persönlichkeitsentwicklung und Bewusstsein beschäftigst, kommst du nicht umhin, dich mit den Themen zu deinen persönlichen Werten, Visionen und Zielen auseinanderzusetzen. In der westlichen Leistungsgesellschaft ist es prägend für uns Menschen ein Ziel zu haben. Wir brauchen eine Richtung. (Lies dir hierzu gerne den Artikel zum Thema Ungeduld durch, da gehe ich weiter darauf ein, warum ein Ziel wichtig ist, aber wie es dich auch von deinem Glück fernhalten kann.)

Die moderne Psychologie zeigt uns, dass der existenzielle Sinn nicht nur eine philosophische Idee ist, sondern ein entscheidender Faktor für psychische Gesundheit und Resilienz.

  • Der Sinn als Heilmittel (Viktor Frankl): Der Mensch braucht einen Sinn. Fehlt er, kann dies krank machen. Frankl zeigte, dass selbst im extremsten Leid ein Sinn im Wie der Haltung gefunden werden kann.
  • Der Sinn als Schutzschild (Aaron Antonovsky): Ein starkes Kohärenzgefühl, dass ist die tiefe Überzeugung, dass dein Leben verstehbar, handhabbar und bedeutsam ist. macht dich widerstandsfähiger und fördert deine Gesundheit (Resilienz).
Bild mit Text zum Thema Sinnfindung

Der innere Kompass: Vom Streben nach einem „guten“ Leben

Die Sinnfrage ist zeitlos. Wenn wir zurück in die Antike schauen, suchten die Philosophen zwar nicht nach dem Sinn des Universums, sondern nach der Anleitung für ein glückliches, sinnvolles Leben.

  • Sinn durch Potenzial (Aristoteles – Eudämonie): Der griechische Philosoph Aristoteles definierte die Glückseligkeit (Eudämonie) als das höchste Ziel. Du findest Sinn, indem du dein ureigenes Potenzial auslebst und deinen eigenen Zielen nachgehst. Es geht um die erfüllende Tätigkeit selbst.
  • Sinn durch Gelassenheit (Epiktet – Stoa): Der Fokus auf die innere Einstellung ist der Schlüssel zur Entspannung des Nervensystems. Sinn entsteht, indem wir mutig das ändern, was wir kontrollieren können, und in Gelassenheit das annehmen, was wir nicht kontrollieren können.

Der antike Blick zeigt: Wir haben einen riesigen Gestaltungsspielraum. Du gibst deinem Leben deine eigene Bedeutung.

Die drei Ebenen der Sinnsuche: Dein Schüssel zu Körper, Geist und Seele

Mein Motto ist ganzheitlich zu arbeiten auf den Ebenen Körper, Geist und Seele. Deshalb versuche ich dir nachfolgend das Streben nach Sinn aus diesen drei Perspektiven näher zu bringen.

Es ist nicht meine Aufgabe zu entscheiden, was dir Sinn geben soll. Ich bin hier um dir dabei zu helfen, deinen eigenen Weg dabei zu finden und ich gebe dir gerne meine Gedanken dazu mit.

Die drei Richtungen ergänzen und bedingen sich gegenseitig.

1. Die wissenschaftliche Perspektive: Der Körper

Betrachten wir es rein wissenschaftlich, hat unsere Existenz keinen Sinn. Wir leben aufgrund von Ursache und Wirkung. Unser Leben verfolgt demnach keinen Zweck. Wir leben weil wir es können.

  • Wie Carl Sagan sagte: „Wir sind Sternenstaub, der sich selbst reflektiert.“.

Wir könnten nicht hier auf Erden sein, wenn es nicht möglich wäre. Ob Gott, die Quelle, der Urknall oder einfach ein Zufall das ermöglicht hat, sei mal dahin gestellt. Leben auf Erden ist momentan möglich.

2. Die philosophisch-existenzielle Perspektive: Der Geist

Der Sinn des Lebens entsteht durch die menschliche Freiheit selbst. Wir erschaffen selbst einen Sinn.

Betrachten wir die Freiheiten, die wir in der heutigen Zeit haben, dann gewinnt die philosophische Perspektive an Bedeutung. Wir können selbst entscheiden, wie wir leben wollen.

Der Zweck des Lebens ist das Leben selbst. Es geht um das Sinn-Schaffen.

3. Die spirituelle Perspektive: Die Seele

Setzen wir all dies in einen größeren Rahmen. Wie Viktor Frankl anmerkte, gehört zur menschlichen Existenz neben Körper und Psyche auch die geistige Dimension.

Wenn wir die Erde als ein Spielfeld der Bewusstseinsentwicklung betrachten, dann bist du kein hilfloses Zahnrad, sondern ein göttlicher Funke.

  • Die Seele auf Reisen: Wir sind unsterbliche Seelen, die sich temporär in physischen Körpern inkarniert haben.
  • Der Zweck der Dualität: Die Erde ist eine Schule. Nur hier, in der Dualität von Licht und Schatten, können wir bestimmte Lektionen lernen und die volle Bandbreite menschlicher Erfahrung sammeln (Freude, Leid, Liebe, Verlust).
  • Deine Lektion: Es geht darum, durch Erfahrung zu lernen, das eigene Bewusstsein zu erweitern und dich daran zu erinnern, wer du in deiner wahren, lichten Natur bist.
  • Der Sinn deiner Existenz liegt im Erleben und Wachsen. Nicht im externen Beweisen oder im Funktionieren.

Alles ist Eins: Die Synthese der Sinnfindung

Egal, welche Perspektive du ein nimmst, die wissenschaftliche, die philosophische oder die spirituelle, am Ende sind die Antworten keine Widersprüche, sondern unterschiedliche Ebenen desselben Prinzips. Es baut alles aufeinander auf:

  • Deine Existenz & dein Körper (wissenschaftlich) sind die materielle Grundlage.
  • Deine Freiheit, dein Potential & dein Geist (philosophisch) sind der Motor und die Richtung.
  • Dein Wachstum & deine Seele (spirituell) sind der eigentliche Zweck dieser gesamten Erfahrung.

Deine Existenz ist bedeutend, weil du ihr Bedeutsamkeit gibst, indem du dich selbst, dein Potenzial und deine Lektionen annimmst. Alles ist miteinander verknüpft, und dein Sinn liegt darin, diese Einheit in deinem alltäglichen menschlichen Leben zu erfahren.

Praxis-Impus: Finde Deinen Sinn im „Circle of Control“

Der stoische Ansatz von Epiktet (Gelassenheitsgebet) ist der Schlüssel zur Entspannung.

„Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

  • Sinn entsteht durch das Erkennen dessen, was wir kontrollieren können, und dessen, was wir nicht kontrollieren können. Unser Fokus sollte auf unseren Urteilen und Einstellungen liegen (die wir kontrollieren), nicht auf äußeren Ereignissen (die wir nicht kontrollieren).
  • Dieser Fokus auf die innere Einstellung ist der Schlüssel zur Resilienz und zur Entspannung des Nervensystems.

Übung: Entdecke Deinen Sinn anhand des Circle of Control

  1. Zeichne drei Kreise (Kontrolle, Einfluss, Akzeptanz) auf ein Blatt – s. Grafik zum Circle of Control
  2. Kontrolle (Innen): Schreibe auf, worüber du alleine bestimmst (Deine Gedanken, Deine Urteile, Deine Einstellung).
  3. Einfluss (Mitte): Schreibe auf, was du beeinflussen kannst (z.B. Deinen Job, Deine Fitness, Deine Beziehungen).
  4. Akzeptanz (Außen): Schreibe auf, worüber du weder Kontrolle noch Einfluss hast (z.B. das Wetter, das Verahlten anderer, Weltgeschehen).
Circle of Control

Die Größe der Kreise verrät die Bedeutsamkeit. Es mag auf den ersten Blick erschreckend sein, dass der größte Kreis die Akzeptanz ist. Diese Teile unseres Lebens binden oft unsere gesamte Energie, weil wir im Widerstand damit sind. Wir hätten es gerne anders und versuchen da etwas zu verändern, wo wir keinen Einfluss oder Kontrolle haben.

Doch genau in diesem Sinnbild, liegt der Schlüssel zur Freiheit.

Wenn wir Anfangen zu Akzeptieren was wir nicht ändern können, dann wenden wir uns dem zu was wir änderen können. Das ist die größte Hebelwirkung, die so offensichtlich ist, wir aber so oft übersehen. Das sind wir selbst.

Du bist der Dreh und Angelpunkt in deinem Leben. Alles geschieht zuerst in dir. Deine Gedanken formen deine Realität. Entscheidest über dich und dein Leben. Wähle bewusst auf was du dich jeden Tag konzentrieren möchtest, um dich nicht länger von äußeren Umständen beherrschen zu lassen.

Frage dich jeden Morgen:

  • Was willst du heute erleben?
  • Was möchtest du heute über dich glauben?
  • Wie willst du dich heute fühlen?

Die kosmische Entspannung: Was, wenn es egal ist?

Nach all der Sinnsuche kommt die ultimative Befreiung:

Und was, wenn das jetzt alles sinnlos war? Was, wenn wir uns manchmal einfach wichtiger nehmen, als wir sind?

Dieser Gedanke ist die größte Erlaubnis und Befreiung. Du musst nichts Außergewöhnliches erreichen. Dein Sinn kann einfach auch nur darin bestehen, die Kleinigkeiten im Alltag zu schätzen: Ein gutes Buch zu lesen, gesundes Essen zu kochen,für deine Freunde und Familie dazu sein, die Natur zu schätzen und vor allem: gut für Dich zu sorgen.

Lass uns noch einmal rauszoomen: Was glaubst du, wenn wir unendliche, göttliche Wesen sind, kommt es dann wirklich auf die perfekte Performance in diesem einen Leben an? Oder ist es genau vielleicht die Lektion, die wir gerade lernen möchten, dass es darum geht bei sich selbst anzukommen.

Mach kein Drama aus der Sinnfrage, sondern schau einfach, was dir gut tut und dir Spaß macht. Folge der Freude ist eine der besten Richtungen im Leben. Lebe Dein Leben so wie du es willst. No more drama, baby 😉

Wenn du dir hierbei Unterstützung wünschst und dich manchmal zu sehr verkopfst, sodass dir die Leichtigkeit fehlt, dann melde dich bei mir und wir schauen in einer Session, wie du zurück in dein Herz kommst und deine Sinnkrise überwinden kannst, sodass du deinen Seelenplan lebst.

In Liebe

Deine Steffi

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert