Leben ist Veränderung

In Change We Trust

Leben ist Veränderung.

Ob wir wollen oder nicht. Doch wie können wir lernen Veränderungen leichter anzunehmen uns zu freuen, wenn was Neues passiert und nicht in der lähmenden Angst bleiben.

 

Lasst uns dafür einmal kurz ausholen.
 

Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Jeder Tag gleicht in der Regel einer bestimmten Abfolge.

Überlege doch mal kurz wie sieht Dein Tag aus? Du kannst gerne zwischen Arbeitstag und Wochenende unterscheiden.

An einem Arbeitstag ist es meist ein festes Schema, in dem wir uns bewegen: Aufstehen, fertig machen, zur Arbeit, nach Hause, noch was erledigen (Haushalt, Freizeit, Freunde) und den Abend ausklingen lassen => nächster Tag gleiches Prozedere.

Am Wochenende schlafen wir meist etwas länger und gehen den Tag entspannter an, doch selbst da ist meist ein Muster erkennbar: beim Bäcker was holen, Frühstücken, Dinge erledigen, die angefallen sind und dem Lieblingshobby nachgehen oder Freunde treffen.

Meistens wollen wir zu einer bestimmten Zeit wieder zuhause sein, manchmal wenn viel los ist haben wir ein paar mehr Termine. Was manchmal in Stress und Hektik ausarten kann, weil es eine Veränderung zum Alltag ist.

Du siehst wir sind schon sehr gefangen in unserem Alltag. Und da ist auch gar nichts schlecht daran, es gibt unserem Leben einen gewissen Rahmen und damit auch Kontrolle und Sicherheit!

Das sind die zwei Punkte, die uns Menschen oftmals daran hindern wirklich etwas zu verändern.

Denn Veränderung bedeutet erst einmal Unsicherheit. Wir wissen nicht genau was auf uns zu kommt, können wir damit umgehen, können wir es kontrollieren? Es entzieht sich unserer Kontrolle. Und ja das kann Angst machen. Wir haben in unseren Zellen abgespeichert, dass Unwissenheit oftmals mit Angst einhergeht. Denn dann gehen unsere Gedanken mit uns durch: was ist, wenn es schlechter ist als wie es jetzt ist? Was ist, wenn es nicht funktioniert? Wenn ich nicht gut genug dafür bin?

Wir fangen an es zu zerdenken und an diesem Punkt gehen wir meistens nicht weiter. Wir bleiben da stehen, wo wir sind. Somit verändert sich halt auch nichts.

Das Ding ist aber, manchmal werden uns Veränderungen aufgezwungen. Eine ungewollte Trennung, ein Todesfall, eine Kündigung, eine Krankheit, ein Unfall, ein Wohnortwechsel… es gibt viele Beispiele dafür. Wir wollen auch da nicht, dass sich was verändert, aber wir müssen uns hier an eine neue Situation anpassen, klar wir haben auch keine Wahl. Aber es fühlt sich oftmals trotzdem nicht gut an, wir hängen noch in der Vergangenheit an den Ex-Partnern, an dem alten Job oder dem Wohnort, an einem geliebten Menschen oder an Gesundheit. Wir wollen nicht wahrhaben, dass wir das alles einfach jetzt nicht mehr haben wollen. Wir versperren uns dem was ist und gehen in Widerstand.

Wo Widerstand ist, können wir nicht weiter gehen. Wir geben dem was ist und dem was kommen möchte, gar keine Chance. Vielleicht wird es so viel besser? Doch wir sind gar nicht offen dafür, dass zu sehen, weil wir nur sehen, was nicht mehr ist. Was wir verloren haben. Aber wir sehen nicht, was wir gewonnen haben, dadurch. Wir haben die Möglichkeit nochmal neu anzufangen. Und hier ist der nächste Knackpunkt: Neuanfang ist meistens negativ behaftet. Es klingt anstrengend, sich wieder auf eine neue Situation, Umfeld, Menschen einzustellen. Das dauert doch und wer weiß wie die sind und wie es dort ist, wird es besser oder schlechter? Ich bin zu alt dafür…

Und es ist halt nicht mehr so wie es war. Wir fanden es gut, wie es war.

Und hier dürfen wir auch hinschauen. War es wirklich ALLES gut? Wenn wirklich alles gut gewesen wäre, dann hätten wir die Situation jetzt nicht. Und ja das klingt hart.

Solange es nicht gut ist, ist es nicht das Ende. (in Anlehnung an Oscar Wilde)

Manchmal werden geliebte Menschen uns entrissen. Ich weiß, dass da oftmals ein großes Unverständnis ist und warum soll das jetzt gut sein. Aber manche Menschen, manche Jobs oder manche Gegebenheit sind nicht dafür da, um uns ein Leben lang zu begleiten, so traurig das ist. Das Leben hält noch mehr für dich bereit.

Du hast immer die Wahl, ob du dich zurückziehen möchtest oder ob du deiner Trauer die da vielleicht noch ist anschaust, was ist das und wie kann es weitergehen. Wie kannst du damit leben und bereit sein für die Veränderung, die ansteht.

Wie kannst du dir die Kontrolle auch in unsicheren Zeiten behalten?

Brauchst du die Kontrolle überhaupt?

Die Welt besteht aus Veränderungen und alle Zeichen stehen dafür, dass die Veränderungen immer mehr zunehmen werden, dass unsere gewohnte Welt nicht immer in gleichen Bahnen verlaufen wird.

Überlege doch mal, früher war es normal, dass man jung geheiratet hat und bis an sein Lebensende zusammengeblieben ist. Heutzutage ist das nicht mehr so, die Scheidungsraten sind hoch, Monogamie wird immer mehr hinterfragt und die Kindheitsliebe zu heiraten ist selten.

Früher war es so, dass man meistens die Ausbildung wo gemacht hat und dann bis zur Rente dablieb. Puh, ich bin Ende zwanzig und hatte schon 7 Arbeitgeber. Ich bin da sicher nicht die Einzige.

Wir haben so viele Möglichkeiten in unserem Leben. Vielleicht hält uns das manchmal auch auf, weil wir die Qual der Wahl haben. Partnerwahl, Jobsuche oder Leben im Ausland, alles ist möglich. Von der Vielfalt kleingehalten, wie soll man sich da entscheiden, welchen Maßstab zugrunde legen und ist es da besser? Oder kommt noch was Besseres, erstmal abwarten. Nichts überstürzen. Bevor man überhaupt anfängt sich weiter konkret damit zu beschäftigen, machen wir dicht und bleiben bei dem, was wir kennen.

Aber soll das alles sein?

Ich für mich möchte mehr. Ich will mein Leben leben, ich will es genießen und so viel erfahren und mich so sehr entwickeln wie möglich.

Wenn Du bis hier her gelesen hast, dann denke ich, Du möchtest das auch.

Fang klein an. Nehme einen anderen Weg mal zur Arbeit oder fahre mit dem Rad, wenn möglich, gehe in einen anderen Laden einkaufen oder mal in ein anderes Restaurant, kämme dir erst die Haare und putze dir dann die Zähne oder andersrum. Challenge Dich selbst. Breche aus Deinen Mustern aus und erkenne, was alles möglich ist.

Erkenne was Dir wirklich wichtig ist und was Du von Herzen möchtest… und dann gehe los dafür!

Veränderungen müssen keine Angst machen.

Veränderungen machen das Leben erst lebenswert.

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