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Die Angst davor etwas zu verpassen (FOMO): So entmachtest Du Deinen inneren Saboteur

Die Angst davor etwas zu verpassen
So entmachtest Du Deinen inneren Saboteur

Lerne hier, wie Du Dein Leben aus der Fülle heraus lebst, anstatt aus der Angst

Schon mal den Begriff FOMO gehört? Dahinter versteckt sich die Abkürzung „Fear of Missing Out“. Zu Deutsch die Angst etwas zu verpassen . Die heutige Gesellschaft befeuert dieses Phänomen mehr und mehr. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft und das Leistungsverhalten zeigt sich nicht mehr nur im beruflichen Kontext, sondern auch im Privatleben. Wir vergleichen uns mit unseren Mitmenschen. Wir schauen wie die ihr Leben gestalten, was sie in der Freizeit machen, wo der nächste Urlaub hingeht oder welches Auto wer fährt. Und daraus kann der Wunsch resultieren: „Oh das möchte ich auch haben.“

Daran ist erst einmal nichts schlimmes. Problematisch wird es nur, wenn du dir Sachen wünscht, die mehr aus einer Angst heraus kommen, nicht mithalten zu können oder etwas zu verpassen, anstatt in einem Herzenswunsch wurzeln.

Wie die sozialen Medien FOMO ins unermessliche Steigen lässt

Es ist menschlich, dass wir uns mit anderen vergleichen. Das hat auch etwas Gutes. Denn es kann Inspiration sein, Lernerfahrungen bereithalten oder uns davor schützen die gleichen Fehler zu machen.

Die Digitalisierung steigert das Vergleichsverhalten jedoch ins unermessliche. In den sozialen Medien bekommen wir Scheinwelten vorgezeigt und wir vergleichen automatisch unser Leben damit. Klar, dass unser Leben im Vergleich dazu nicht ganz so super abschneidet.

An jeder Ecke lauert ein Angebot wie du abnehmen kannst, glücklicher wirst, die Millionen ganz leicht auf deinem Konto manifestieren kannst. Damit wird einem suggeriert, es kann so leicht gehen und wir sollten das alles nicht verpassen! Doch irgendwie läuft es bei dir nicht ganz so leicht und du weißt manchmal gar nicht wo du anfangen sollst. Dann holst du dir erstmal die Chips Packung raus, scrollst weiter in den sozialen Medien und dein Gefühl wird schlechter und schlechter.

Die Wissenschaft der Angst: Warum Verlust schmerzlicher für unser Leben ist

Frau die in die Kamera schaut und Textfeld FOMO

Wusstest du, dass Angst ein viel größerer Antreiber ist als Freude?

Das ist ein Kernprinzip der „Prospect Theory“ von Kahneman und Tversky. Dabei wurde herausgefunden, dass der Schmerz eines Verlustes etwa doppelt so stark empfunden wird, wie die Freude über einen im Verhältnis gleich großen Gewinn. Dieses Phänomen nennt sich Verlustaversion.

Das bedeutet,

  • dass die Angst vor negativen Ereignissen viele unserer Handlungen motiviert. Sogar mehr als die Aussicht was zu tun, wo wir uns gut dabei fühlen.
  • wir sind unbewusst doppelt so stark motiviert, Verluste zu vermeiden anstatt Gewinne zu erzielen.
  • für uns ist es normaler aus der Angst heraus zu handeln, anstatt aus der inneren Freude heraus.

Warum ist das so?

Der Negativitätseffekt: Unsere evolutionäre Prägung

Angst und Furcht haben evolutionär betrachtet ein größeres Gewicht in unserer Wahrnehmung als Freude oder Sicherheit. Unser Gehirn schenkt negativen (potenziell gefährlichen) Informationen eine höhere Aufmerksamkeit und speichert sie tiefer und länger als positive Informationen. Das wird als Negativitätseffekt bezeichnet.

Diese Prägung kommt aus der Steinzeit. Damals war es überlebenswichtig, dass wir gefährliche Situationen schneller und besser abspeichern. Es war wichtig z.B. jederzeit zu wissen, welche Beeren zum Tod führen oder dass es eine schlechte Idee ist alleine mit einem Säbelzahntiger zu kämpfen.

Wo Dich die Angst, etwas zu verpassen, im Alltag lähmt

Die Angst etwas zu verpassen findet nicht nur in der Online-Schein-Welt statt. Sie ist ein heimlicher Teil deines Alltags, der dich entgegen deinem eigenen Bauchgefühl handeln lässt. Schau mal, wo du dich hier wiederfindest.

1. Das „Ich-wäre-gerne-so“-Syndrom

Kennst du das, wenn andere Menschen eine totale Begeisterung für ein Thema haben (Wirtschaft, Investments, etc.). Du bewunderst diese Menschen und wünschst dir manchmal, du wärst auch gerne so. So enthusiastisch, so leidenschaftlich und so überzeugt von einer Sache. Du lässt dich davon mitreißen, obwohl dein Bauchgefühl sagt, es ist nicht dein Thema. Du handelst aus der Angst vor Statusverlust oder der Angst, nicht dazuzugehören.

2. Der soziale Zwang

Manchmal machen wir einen Ausflug mit, obwohl wir keine Lust haben, oder geben Geld aus, das wir nicht haben. Wir tun es aus der Angst heraus, ausgegrenzt zu werden oder uns schlecht zu fühlen, weil wir „Nein“ gesagt haben.

3. Die innere Sabotage

FOMO wird zu deinem ganz persönlichen Antreiber. Er lässt dich Dinge tun, deren Ziel du zwar möchtest (z. B. finanziell frei sein), deren Weg dir aber keine Freude bereitet. Du hast im Grunde gar keine Lust, dich mit Anlagestrategien und Investments zu beschäftigen. Das ist das klassische Zeichen: Du hast Lust auf den Endzustand, aber nicht auf den Prozess. Weil du aber das Ziel haben möchtest, kick die Angst etwas zu verpassen. Du versuchst es trotzdem. Aber es fühlt sich einfach nur anstrengend an und irgendwie läuft auch alles schief dabei.

Die Angst etwas zu verpassen, kann sich auf vielfältige Weise in deinem Leben zeigen. Manchmal schwingt auch Neid mit, dass andere ein aufregenderes Leben führen, als du selbst. Oder dass es bei den anderen immer klappt, nur bei dir nie.

Das führt dazu, dass du mehr und mehr an dir zweifelst. Dich in Frage stellst und dich schlecht machst, weil es bei dir nicht funktioniert oder weil du das nie so hin bekommst wie die anderen.

Der Teufelskreis der Selbstlimitierung

Das führt dazu, dass wir unseren Unterbewusstsein im Grunde bestätigen, dass wir nicht vertrauenswürdig sind, um Entscheidungen aus der Freude heraus zu treffen. Es ist ein Teufelskreis der dich in der FOMO Spirale gefangen hält:

  1. Die Angst treibt an: Du kaufst etwas oder machst etwas (Investment, Party, Ausflug etc.), das du gar nicht willst.
  2. Der Weg & das Ergebnis: Es fühlt sich anstrengend an, es läuft schief und macht dir keinen Spaß.
  3. Rückmeldung an das Unterbewusstsein: Das Gehirn sagt: „Siehst du, du kannst das gar nicht! Du bist nicht clever/gut genug.“
  4. Negative Verstärkung: Die Selbstzweifel verstärken die Angst, du fühlst dich schlechter und die Angst, das Nächste zu verpassen steigt an und treibt dich weiter an.

Die gute Nachricht: Das Gesetz der Resonanz funktioniert auch umgekehrt! Jeder bewusste Stopp bricht diesen Zyklus.

Hier lass uns einen Stopp setzen und die universelle Perspektive einnehmen

Wir können an anderen nur bewundern, was wir selbst in uns tragen.

Neid ist ein Zeichen, dass du dir etwas wünscht, dir aber insgeheim nicht zugestehst. Weil damit vielleicht noch negative Glaubensmuster oder energetische Blockaden verknüpft sind.

Es geht in erster Linie nicht darum, was die andere Person hat oder wie deren Leben aussieht. Sondern es geht um die Verknüpfung, die in dir dazu noch vorhanden ist.

Es ist eine Einladung des Lebens, da bei dir genauer hinzuschauen. Es ist ein Hinweis auf ein ungestilltes Bedürfnis in dir (z. B. Freiheit, Gelassenheit, Erfolg).

Der Text vor goldenem Hintergrund: Denn Fülle ist für jeden möglich.
Fülle ist der natürliche, göttliche Grundzustand. 
Niemand verwehrt dir etwas, nur du kannst dich selbst limitieren.

Der ultimative Prozess-Check:

Bevor Du handelst, stelle Dir folgende Frage:

Würde mir der Prozess dieser Aufgabe oder dieses Themas Spaß machen, wenn es keinen Gewinn gäbe?

Wenn die Antwort NEIN ist, ist es ein Angst-Antrieb und keine erfüllende Aufgabe für dich.

Leben aus der Fülle und nicht aus der Angst

Der beste Hebel um nicht mehr aus der Angst etwas zu verpassen zu handeln, ist dich aktiv und bewusst mit dir selbst zu beschäftigen, sodass du deine Muster erkennst und neue, förderliche integrieren kannst.

Dein Weg zur Fülle:

Frag dich, was steckt dahinter? Es geht darum, für dich herauszufinden, was dein Wunsch ist und wo die Angst etwas zu verpassen, in dich hineinprojiziert wurde, um dir klarer zu werden.

  1. Erkenne deine Antreiber: Welcher innerer Antreiber in dir lässt Dich die Dinge tun, wo du dich eigentlich nicht wohl fühlst? Welches Gefühl treibt dich hierbei am meisten an?
  2. Definiere deine Wünsche: Was ist ein Wunsch, denn du schon lange in dir trägst? Wenn alles möglich wäre, wie sähe dein Leben dann aus?
  3. Definiere deine Werte: Was ist dir wichtig im Leben? Wie möchtest du sein?
  4. Fokus auf deine Gefühle: Was für ein Gefühl lösen die Antworten in dir aus? Wenn dein Leben all das hätte, wie würdest du dich dann fühlen?
  5. Booste deine Gefühle: Was kannst du jetzt tun, um das Gefühl aus Punkt 4 (das, was du dir von deinem Ziel erhoffst) bereits jetzt in deinem Leben zu haben?

Vergleiche dich nicht mit anderen, sondern sehe es als eine Einladung herauszufinden, was deine Wünsche sind.

Wenn wir anfangen zu erkennen, dass in jedem von uns das Göttlich steckt, fallen wir weniger ins Vergleichen.

Weil wir sind alle Göttlich. Niemand ist besser oder schlechter oder weiter oder hinten an.

Du bist genau hier richtig wo du gerade bist.

Welcher Antreiber in dir, lässt dich all die Dinge tun, wo du dich eigentlich gar nicht wohl dabei fühlst?

Hier noch ein paar Beispiele wie es konkreter wird:

  • Wenn du keine Lust auf die Party hast. Dann ist das okay. Ein ruhiger Abend auf der Couch ist vielleicht genau das, was du jetzt gerade brauchst und das was du dir insgeheim wünscht. Erholung, Zeit für dich und ein bisschen Pause. Nur weil alle etwas tun, heißt das nicht, dass du das auch tun musst oder das es gar gut für dich ist.
  • Wenn du zwar gerne reich wärst, aber absolut keine Lust hast dich mit Investments zu beschäftigen oder gerade nicht das nötige Kleingeld parat hast, dann schau mal was bedeutet reich sein für dich wirklich. Geht es darum frei zu sein, dir Luxus gönnen zu können, zu reisen, nicht mehr arbeiten zu müssen, nervt dich dein Job…?

Wenn du anfängst, dein Leben mit dem zu füllen, was du wirklich möchtest, wirst du zufriedener mit dir werden. Du wirst dich weniger vergleichen, dich weniger in anderen Themen oder Personen verlieren, weil du glücklich mit dir und deinem Leben ist. Dadurch wird die Angst etwas zu verpassen weniger werden. Angst wird nicht mehr dein größter Antreiber sein, sondern die Freude.

Lust es auszuprobieren?

Let’s go und schreib gerne in die Kommentare was deine neuen Antreiber im Leben sein sollen.

Wenn du merkst, du kommst bei den Fragen nicht weiter oder du suchst nach einem klaren Fahrplan, um die angstgesteuerten Muster aufzulösen und dir deiner inneren Antreiber bewusst zu werden, dann ist eine Einzelsession genau das Richtige.

Alles Liebe

Deine Steffi

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